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le 17 aout 2013 à partir de 17h.
La poste innove et confie à ma2f la conception du premier timbre creux de l'histoire de la philatélie. Il est édité pour la principauté d'Andorre.
Der begriff Point 2 Vue®
MA2F verstand es, uns einen andersartigen und ursprünglichen Blick auf die Dinge, die uns umgeben und die unseren Alltag beherrschen, werfen zu lassen.
Das Ziel des Künstlers ist, jenseits des Scheins zu agieren und die eigentliche Wahrheit der Dinge zu erfassen. Die Kunst, so sagte Cocteau, ist eine Lüge, die die Wahrheit spricht. Doch im Allgemeinen realisiert der Künstler ein Werk und wählt dann, je nach dessen Beschaffenheit, einen Rahmen, der es eingrenzt und den Blick auf das , was es zeigen will, fokussiert.
Es ist der Rahmen, der hier das Kunstwerk bestimmt. Das künstlerische Vorgehen wird zur Geste, die einen Rahmen an einem bestimmten Ort platziert und die an diesem Ort eine besondere Vision einer Realität zeigt, die auf den ersten Blick wahrnehmbar ist, aber so mit dem Dekor verschmolzen ist, dass sie fast unsichtbar wird.
Es geht bei MA2F darum, den Spaziergänger, der nicht unbedingt Betrachter ist, dazu zu bringen, das wiederholt vor seinen Augen auftauchende Gebilde „sculpure-cadre" bewusst wahrzunehmen, sich danach über seinen Nutzen zu befragen und dann hindurchzuschauen und hierbei jedes Mal zu versuchen, die dahinter stehende Absicht zu verstehen. Er wird auf diese Weise allmählich zum Zuschauer, der in das, was er sieht, immer stärker involviert ist, und der, von einer vertrauten Landschaft ausgehend, über das, was ihn umgibt, nachdenkt.
Ist dies nicht das, was ein Kunstwerk ausmacht?
Diese Vorgehensweise erinnert an die Höhe des Gebildes „sculpture-cadre®" selbst, und zwar zunächst durch die drei Stufen, die vom Boden, also vom Materiellen ausgehend nach oben verlaufen, und sich nach und nach in Richtung Intellektualität zu erheben. Die Treppe erlaubt den progressiven Zugang zu dem, was für uns heilig ist. Sie ist mit dem Rahmen durch eine gebogene Stange verbunden, die die Welle, die Vibration, die geheime Alchimie, die die Sinneswahrnehmungen in Wörter und Gedanken verwandelt, darstellt. Schließlich ist der Rahmen von Goldblättern bedeckt um den verwirklichten und tatsächlichen Aufstieg zu symbolisieren, nämlich die erworbene Erkenntnis.
Gold ist die Farbe des Lichts, das wertvollste aller Metalle, sozusagen das perfekte Metall. Es ist aus der Begierde der Natur heraus entstanden. In ihrem Goldrahmen erscheint die Vision wie ein liturgisches Bild, eine Ikone, die zu dem Weg wird, welcher zur Spiritualität führt.
Die Ikone stammt, wie das Gebilde „sculpture-cadre®" nicht aus dem Kunstbereich des Portraits. Sie wird im Allgemeinen als etwas, das nicht von Menschenhand geschaffen, sondern durch ein Wunder erzeugt wurde, angesehen. Ihre Gestaltung ist von idealer Beschaffenheit Sie stellt das Ideal dar, also die über die Erfahrung und sinnliche Wahrnehmung hinausgehende Realität und die Basis von Meditation. Sie repräsentiert niemals einen Zweck an sich, aber immer Mittel und Wege.
Sie ist ein offenes Fenster zwischen Erde und Himmel, das sich jedoch zu beiden Seiten hin öffnet. Sie liegt an der Grenze der sinnlichen und spirituellen Welt. Sie spiegelt die geistige Welt in der sinnlichen Welt wider und ermöglicht durch die Sinnlichkeit den Zugang zum Übersinnlichen. Die Anhäufung der „sculpture-cadre ®" bricht mit dem zeitlosen Wert des Werkes und taucht in eine räumlich-zeitlich mobile und vielseitige Wahrnehmung ein. Sie spielt mit vielfältigen und variablen Ausdrucksformen, nicht wie beim Portrait, das die Fülle eines Themas zur Ausdrucks- und Bewegungslosigkeit hin verdichtet, sondern in umgekehrter Weise.
Die „sculpture-cadre ®" schlagen Haltepunkte vor, Stationen, die dem Betrachter anbieten, sich ermutigt innerhalb der Mobilität der Dingwelt zu bewegen. Ihre vielfache Anzahl wird vom innerlich komplexen Universum bestimmt. Es ist das Zeichen von Erfüllung, von Vollendung eines Zyklus.
Die „sculpture-cadre ®" werden nicht nach dem Zufallsprinzip aufgestellt, sondern nach einem sehr genauen Plan, der einen Parcours festlegt, der sich nicht nur um das Objekt, sondern auch um den Weg dorthin dreht.
Das Auge, der künstlerische Blick und das Eingreifen des Künstlers führen zur Sichtbarkeit.
Der Blick durchdringt den Rahmen und gleitet zur Vision. Das Auge unterweist die Begierde und nährt die Lust. Es enthält die Welt dank seiner umfassenden Wahrnehmung und erscheint als Symbol und Instrument einer Enthüllung.
Der Blick des Künstlers und der Blick der menschlichen Kreatur gehören zum Kunstwerk. Sie bedingen einander und existieren nur füreinander. Ohne diese Blicke verliert das Werk seine Daseinsberechtigung. Mit dem Blick zu spielen, heißt nicht mit der Welt des Scheins zu spielen, sondern sie zu enthüllen, um in ihr die Wahrheit zu entdecken. Es ist unsere Annäherung, unsere Vision, die je nach dem Ort,an dem wir uns befinden, uns einen andersartigen Aspekt derselben Realität zu sehen gibt.
Diese "in situ" Installation hat schließlich eine weitere Bedeutung. Die Vision, die Vorstellung, wird gemäß MA2F zur alles übertreffenden Gestaltung, zum perfekten Bild, denn sie ist die Wirklichkeit, die sich für alle Interpretationen eignet, ohne dass sie diese in ihrem Wert beeinträchtigt, auch nicht die verzerrte Reduktion auf einen einzigen „point2vue". Diese Realität kann nur mittels einer „in situ"-Installation existieren, die durch Photographieren des Rahmeninneren Vorhandenes schonreduziert.
Durch die „points2vue" und die verschiedenen Blickwinkel, die sie nahelegen, bewirkt MA2F eine Umwandlung der Vorstellung, die uns auf unsere eigenen Verwandlungen hinweist.
Selbst wenn diese (Vorstellung) selbst sich nicht ändert, sondern lediglich der Blickwinkel, den wir auf sie haben...